Zur Sexualpädagogik gehört außer der Wissensvermittlung zur menschlichen Sexualität (biologische, psychologische, kulturelle, medizinische, ethisch-moralische, soziale, politische, historische uva Aspekte der Sexualität) auch die Aneignung und Erprobung von Wert- und Wunschvorstellungen, Verhaltensmustern und komplexere Fähigkeiten wie „nein sagen können“, ein Kondom benutzen oder streiten können ohne dauerhaft verletzt zu bleiben.
Leider hat sich gemäss WHO (Weltgesundheitsorganisation der UNO) „die Sexualerziehung … auf mögliche Risiken wie unerwünschte Schwangerschaften und sexuell übertragene Infektionen konzentriert“. Die WHO tritt darum für ein ganzheitliches Vorgehen ein und schreibt: „Junge Menschen sollen unvoreingenommen und wissenschaftlich haltbar über alle Aspekte der Sexualität aufgeklärt werden, wobei ihnen geholfen werden muss, Wertvorstellungen, Einstellungen und Fähigkeiten zur Bestimmung ihrer eigenen Sexualität und ihrer Beziehungen in verschiedenen Lebensphasen zu entwickeln. Damit werden junge Menschen befähigt, ihre Sexualität und ihre Partnerschaften erfüllt und verantwortlich auszuleben.“
Wo die Wissensvermittlung vor allem im regulären Unterricht der Schule geschieht und geschehen soll, siehe ich es als meine besondere Herausforderung, Kinder und Jugendliche vor allem in der gegenseitige psychosoziale Auseinandersetzung mit ihrer Sexualität begleiten zu dürfen.
Dabei lege ich besonderen Wert auf interaktive Methoden, die auch Spass machen. Ich bringe sowohl gleichgeschlechtliche wie gemischte Gruppen in Situationen, die Auseinandersetzung, Diskussion wie auch Wachstum in der persönlichen Entscheidungsfindung automatisch implizieren. Entscheidungsspiele mit leichtprovokativen Fragen, Begegnungsparcours, Plan- und Rollenspiele, Forumtheater, Ritualienforschung, Einsatz von modernen Medien usw. laden Jungen und Mädchen auf spielerische Art ein, im geschützten Raum die Wirklichkeit zu explorieren.
Kindern und Jugendlichen beibringen, wie Kinder entstehen, was HIV ist, wie man sich davor schützt, wann nein zu sagen, wann nein zu akzeptieren, ist die eine notwendige Sache. Zu erzielen, dass sie dieses Wissen „im richtigen Leben“ auch wirklich anwenden und zwar so, dass es für sie und ihr Gegenüber langfristig stimmt, ist die andere Sache. Dies braucht Zeit, dies braucht „Freiraum“, dies braucht direkte Erprobung mit Gleichaltrigen und dies braucht auch immer wieder die fachkundige Begleitung von Dritten. Nicht die Eltern, nicht die Lehrpersonen, sondern „neutrale“ und „erprobte“ Vertrauens-personen sollen diese „Freiräume“ gestalten, wo sich Kinder und Jugendliche ohne Furcht von Konsequenzen oder Verlust von Privatraum, unter sich und doch begleitet, Intimität vordenken und je nach Situation auch ausprobieren können.
Angebot für Eltern
– Erziehungsberatung allgemein und rund um Themen der Sexualität.
– Vorträge und Workshops, für Ihren Verein, in der Schule ihrer Kinder oder bei Ihnen zu Hause!
– Telefonische Kurzberatung
– Mediation, Konfliktlösung in Zusammenhang mit Streitthemen rund um die Sexualität.
Angebot für Schulen und Lehrpersonen
– Workshops, Projektwochen und Vorträge für Schüler und Schüler/innen aller Altersklassen
– Workshops, Vorträge für Lehrpersonen
– Konzeptentwicklung
– Beratung und Supervision von Schulleitungen und Arbeitsgruppen
– Krisenintervention und Mediation in Zusammenhang mit Sexualität und Genderthematik
Sexualität und Behinderung
– Workshops und Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung
– Einzelbetreuung von Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung
– Weiterbildung für Mitarbeitende in Sonderpädagogischen Einrichtungen und Institutionen
– Konzeptentwicklung und –Implementierung
– Fallbegleitung und -Supervision
– Beratung und Supervision von Heimleitungen und Arbeitsgruppen
– Krisenintervention und Mediation
– Begleitung von Eltern und Beiständen in der Entscheidungsfindung und Begleitung in Bezug auf die Sexualität ihrer Kinder bzw. Anvertrauten (z.B. Beischlaf, Verhütung, Sterilisation, Schwangerschaft, Konsultation Berührerinnen)
– Organisation und Vermittlung von Hilfestellungen für Erwachsene mit Behinderung
– Begleitung von medizinischem Personal in der Umgang von Patienten mit Behinderung in Bezug auf Fragen der Sexualität und Genderproblematik
Angebot für Jungen und Mädchen zwischen 13 und 17
– Flirtkurse
– Die Alternative zur Konfirmation: Einritualisierungsworkshops für Jungen und Mädchen zwischen 13 und 17 – in Zusammenarbeit mit www.boystomen.ch und www.genderations.org
– Vater-Sohn Abenteuerwochenenden
– Mutter-Tochter Abenteuerwochenenden (iZA mit weiblichen Fachpersonen)
Aus Gender- und Qualitätsgründen wird in gewissen Bereichen die Zusammenarbeit mit weiblichen Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen angestrebt und auf Wunsch organisiert!